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GA-586S2 Upgrade Guide

Version 2.0.2 vom 26.04.2004

Dieser Upgrade Guide soll beschreiben, wie man einen Computer mit einem Gigabyte GA-586S2-Mainboard aufrüsten kann. Viele dieser Hinweise lassen sich sicher auch so oder so ähnlich mit anderen Sockel-7-Boards realisieren.

Prozessoraufrüstung

Mehr zur Prozessor-Aufrüstung in meinen Tipps zum CPU-Upgrade mit AMD K6-2 und K6-III.

Speicheraufrüstung

Das Mainboard unterstützt sowohl EDO-RAM als auch SD-RAM (kein DDR SD-RAM), und beide Speichertypen können auch gemischt werden. Aus Performance-Gründen sollte man aber nur SD-RAM einsetzen.

Bei einem System mit 64 oder sogar nur 32 MB RAM wird sich eine Aufrüstung des Speichers um 128 auf 160 bzw. 192 deutlich bemerkbar machen (insbesondere wenn man z.B. Windows Me einsetzen möchte). Man kann sowohl PC100 als auch PC133-Module verwenden; PC100-Module sind bei maximal 75 MHz FSB Takt aber mehr als ausreichend.

Obwohl sich das Handbuch darüber ausschweigt und von Gigabyte diesbezüglich keine Informationen zu bekommen waren, ist es möglich 128 MB-DIMMs zu verwenden. In meinem Rechner habe ich seid ca. 2 Jahren einen 128er und einen 64er DIMM. Auch 256er DIMMs scheint das Board zu vertragen. Ich habe jedenfalls mal zu Testzwecken ein 256er Modul zusammen mit einem 128er eingebaut und es hat funktioniert.

Achtung: Die Tatsache, dass es bei mir funktioniert heißt nicht, dass jedes Speichermodul funktioniert. Gerade (aber nicht nur) bei No-Name-Produkten kann es zu Schwierigkeiten kommen. Ich empfehle daher, ein Speichermodul zu testen, bevor man dafür Geld ausgibt.

Grafikkarte

Das größte Manko des Mainboards ist der fehlende AGP-Slot, daher kann man nur PCI-Grafikkarten einsetzen. Neue PCI-Grafikkarten kann man jedoch an einer Hand abzählen und zudem sind sie auch noch teurer als die entsprechenden AGP-Modelle. Ich würde dazu raten, eine gebrauchte Karte mit einem Riva-TNT2 oder Geforce-Chip aufzutreiben und einzubauen, da Nvidia für diese Chips immer noch aktuelle Treiber liefert. Aber zum Spielen aktueller Spiele ist der PC ohnehin nicht geeignet.

Festplatte(n)

Das Mainboard verfügt über einen IDE-Controller von SiS, der maximal ATA/33 (UDMA Mode 2) unterstützt. Auf Grund eines Bugs im AWARD BIOS werden nur Festplatten mit maximal 32 GB Kapazität erkannt. Diese Beschränkung läßt sich allerdings auf drei Weisen umgehen:

  1. Benutzung eines Diskmanagers des jeweiligen Festplattenherstellers.
    Dazu gibt es einen Artikel in der Zeitschrift c't, Ausgabe 5/2003
  2. Benutzung einer gepatchten BIOS-Version.
    Im Moment unterstützt das gepatchte BIOS Festplatten bis 128 GB Kapazität.
  3. Einbau eines zusätzlichen IDE-Controllers.
    Diese Lösung ist auf jeden Fall zu empfehlen, falls man den Rechner als File-Server betreiben möchte, da moderne Platten sonst durch den veralteten IDE-Controller ausgebremst werden.

Obwohl die unterschiedlichen ATA-Standards zu einander auf- und abwärtskompatibel sein sollen, gibt es gelegentlich Probleme, wenn man eine schnellere Platte an einen langsameren Controller anschließen will. Zumindest für Festplatten von IBM (jetzt Hitachi) gibt es Abhilfe in Form des Feature Tools, das die Platte in einen niedrigeren Modus schaltet.

Damit die Platte auch wirklich im schnellen DMA-Modus läuft, muss man unter Windows 9x/ME im Gerätemanager auf der Eigenschaftsseite der Festplatte das Häkchen bei DMA setzen. Unter Linux hilft ggf. der Befehl 'hdparm' weiter (mehr Infos mit 'man hdparm').

USB

Das Mainboard verfügt über einen USB 1.1-Chip und den entsprechenden Anschluss auf dem Board, allerdings hat Gigabyte darauf verzichtet, die nötige Slot-Blende beizulegen. Eine solche kann man bei Gigabyte oder einem Fachhändler beziehen. Die überlicherweise in großen Elektronik-Märkten angebotenen Slot-Blenden eignen sich nicht für Gigabyte-Boards, da Gigabyte einen anderen Stecker verwendet. Die einfachste Lösung ist wahrscheinlich, sich im Fachhandel eine USB-Controller-Karte zu kaufen (ab 10 EUR).

Betriebssystem

Als Betriebssystem eigenen sich Windows 98, Windows Me oder Linux. Von Windows 2000 rate ich ab, da es für Windows 2000 keine Busmaster-Treiber für den IDE-Chipsatz von SiS gibt; was dazu führt, dass die Festplatten im langsamen PIO-Modus vor sich hin kriechen. Für Windows XP gilt dasselbe; außerdem ist der Rechner dafür wohl auch zu langsam.

History

Version 2.0.2 (26.04.2004)

Version 2.0.1 (06.05.2003)

Version 2.0 (23.04.2003)

Anmerkung: Einige der hier gemachten Aussagen beruhen auf persönlicher Erfahrung, und treffen u.U. nicht bei jeder Konfiguration zu. Für mögliche Schäden übernehme ich keine Verantwortung.